Die Geschichte des Schlachters
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Diese Anthologie zur inszenierten Gewalt von
Christen gegen ‘lästige’ (sic!) jüdische Teilhaber
am Beispiel des polnischen Konitz gründete nicht
zuletzt darin, «den Christen die Erinnerung an ihre
sozialen Ursprünge zu bewahren» (vgl. S. 198).
Ergänzend dazu u.a. dieses Zitat von S. 199):
«Wenn die Menschen Steine warfen und mit Holz-
prügeln an die Wände jüdischer Häuser schlugen,
steckten sie symbolisch ein Ghetto ab, hinter des-
sen Mauern die Juden Schutz suchen mussten.»
An den dargestellten, mit vielen antisemitischen
Motiven umsäumten Verfolgungen im Mittel-
alter ist vieles rätselhaft. Die jüdischen Mitbür-
ger als ‘lästig’ wahrzunehmen ist politisch nicht
korrekt, weshalb mit der Entfernung von Statuen
und Skulpturen von angeblich verdienten Vorfah-
ren sowie der Umbenennung von Strassen und
Plätzen noch viel Arbeit vor uns steht. In Zürich
z.B. wird die ‘Rudolf Brun’-Brücke umbenannt.
Flucht der Dichter und Denker
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Wie Bessergestellte sich aufmachten, drohenden Konflikten
mit den neuen Machthabern auszuweichen und ihren Spirit
vom Ausland her zu pflegen.
Als besonders figulant erwies sich der grosse Denker Thomas
Mann, der das deutsche Volk gleich gesamthaft mit der ‘Kollek-
tivschuld’ beschmutzte. Unter den geflohenen Dichtern fanden
sich auch die Eltern des späteren 68er-Führers Daniel Cohn-
Bendit, der in der Arbeit mit Kindern neue Massstäbe setzte.
Angesichts all jener, die in höchster Not die Flucht antreten
mussten, hatten die grossen Dichter und Denker doch eher ein
Luxusproblem.
Der U-Boot-Krieg im Nordmeer
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Ein Bericht in Seemann-Sprache. Die Aussicht aufs
Überleben war nicht eben gross, vgl. etwa Anhang 6
ab S. 204.
Geheimdienste nach dem 2. Weltkrieg
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Spionage anhand vieler Fall-Beispiele und wie
weit das Spektrum von Geheimdiensten reicht.
KZ-Aussenlager Dachau
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Die Autoren machen sich hier um die Aufarbei-
tung der Biografie um das KZ Dachau verdient.
Nur liessen sie es beim Terror bis zum Kriegsende
bewenden und fassten die KZ-Fortsetzungen in
sogenannten Erziehungsanstalten lieber nicht an.
Gut, man muss deshalb ja nicht gerade eine RAF
gründen wie Frau Meinhof, aber keine Motivation
für die aktuellen Zustände ist schon speziell.
Erklären lässt sich diese Indifferenz allenfalls so,
dass das Verewigen von KZ-Geschichten – zwecks
Beschämung der Nachkriegsgenerationen – poli-
tisch erwünscht und entsprechend einträglich ist.
Die S. 221-238 zeigen, wie Dachau von der Denk-
mal-Industrie abgeschöpft wird, um die Örtlichkei-
ten mit ‘Holocaust’-Kathedralen zu verunstalten,
gedacht als ewiges «Mahnmal gegen Brutalität».